Vor wenigen Wochen kam in Vallendar die Nachricht an, dass Kinder mit schweren Behinderungen aus dem kriegsgefährdeten Odessa im ortsansässigen Berufsförderungswerk aufgenommen werden sollen. Die Behinderungen der Kinder waren zum Teil so schwer, dass ihre Ausreise nur mit dem Flugzeug möglich war. Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, und Agata Kornhaus-Duda, die First-Lady Polens, hatten sich beide dafür stark gemacht, dass das polnische Präsidentenflugzeug für den Transport eingesetzt wird.

Schnell war klar, dass Hilfe hier vor Ort dringend gebraucht wird. Der Geschäftsführer des Berufsförderwerkes, Heinz Werner Meurer und der Vorsitzende des MBR-Beirates, Uli Schmidt, hatten darum beim BDH Kreisverband Koblenz und der BDH-Klinik Vallendar gebeten.

In den ersten Tagen ging es um dringend benötigte Hyghieneartikel, im Kreisverband rechnete man auch mit notwendiger Hilfe in Form von Rollstühlen und anderen Hilfsmitteln. Aber es stellte sich heraus, dass der Gesundheits- und Ernährungszustand der Kinder auch anderes Engagement erfordete. Die Kinder sind in Begleitung von zwei ukrainischen Helfern gekommen, die jedoch nur eine notdürftige Versorgung sicherstellen können.

Der Pflegedienstleiter der BDH-Klinik Vallendar, Jörg Biebrach, und sein Stellvertreter, Sven Heinrich, sind nun seit Wochen unmittelbar in die Versorgung involviert. So kümmert sich Herr Heinrich zunächst um eine facgerechte Sonderernährung. Herr Biebrach begleitet den pflegerischen Aufwand. Verschiedene Ärzte sind im Einsatz, um die Versorgung und Medikation sicherzustellen.

Um seine Hilfsaktion für ukrainische Waisenkinder auf feste finanzielle Beine zu stellen, reicht das vom Kreisverband Koblenz und der BDH-Klink Vallendar gemeinsam bereitgestellte Geld nicht aus. Daher wurde dieser Spendenaufruf gestartet. Die eingehenden Mittel werden dirket für die Waisenkinder eingesetzt. Im nächsten Schritt glaubt man, damit die notwendigen Rollstühle anschaffen zu können, die in jedem Fall aufwändig individuell angepasst werden müssen. "Es gibt viel zu tun", so Lothar Lehmler, BDH-Vorstandsmitglied und ehemaliger MBR-Leiter an der BDH-Klinik Vallendar.